On my Way to the Stars


Abgrund
Sonntag, 15. März 2009, 0:55
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Wenn man am Rande eines Abgrunds steht, ist es genauso verrückt einen Schritt zurück, wie nach vorn zu machen.



Gedankenreise
Donnerstag, 23. Oktober 2008, 12:23
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Ich ging durch tiefe Täler,

in die nie ein Sonnenstrahl geblickt.

Ich schritt auf hohen Bergen,

wo Wärme ewig unterliegt.

Ich schwamm durch dunkle Meere,

deren Grund niemand sieht.

Ich flog durch trübe Wolken

in denen jeder Vogel erstickt.

Ich trieb durch wilde Stürme,

die niemals geben acht.

Ich ertrank schreiend im Regen,

der die Sintflut gebracht.

Doch ich weiß noch immer nicht,

ob ich dich liebe,

oder einfach nur mag.



Star of the Day, 19. März 2008
Mittwoch, 19. März 2008, 16:56
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Ein Filmabspann ist wie Regen, der nach oben fällt und vor deinen Augen flimmert.


Ab 2:30 passt es wirklich zum Spruch. 😉

Eure KateNightSky



Michael Noack
Freitag, 16. März 2007, 0:38
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Michael Noack

Frei nach Theodor Fontane

Wer ist Michael Noack?“

Michael Noack war unser Computerfachmann,

Aus hielt er den täglichen Wahn.

Er war unsre Rettung in größter Not.

Denn damit verdiente er sich sein Brot.

Michael Noack“

Der Mensch, im Allgemeinen,

Nennt einen Computer sein Eigen.

Auch auf Arbeit kann sich niemand verwehren,

Ist er nicht zu entbehren.

Und stürzt er ab, diese ‚Wundergerät‘,

Oder blinkt plötzlich in roten Lettern „DELETE“.

Dann rufen wir Michael Noack her,

Und fragen: „Wie lange dauert’s bitte sehr?“

Der runzelt die Stirn und schaut’s sich an.

Mal sehn was ich machen kann.“

Wir sind erfreut, denn von Arbeit befreit,

Bis unverhofft das Telefon schreit.

Verdammt!“ der Chef ist dran!

Er braucht bis morgen Mittag den neuen Plan.

Eilends wird dies dem Computerfreak mitgeteilt.

Der meint nur: „Das braucht seine Zeit.“

Verärgert zischt es: „Der hat gut reden!

Der muss ja das Donnerwetter vom Boss nicht erleben!“

Zerknirscht verlassen wir den Raum

Und versuchen nicht an den Nägeln zu kaun.

Im Kopf sehen wir schon wie der Chef tobt und schreit:

Wie bitte? Alles braucht seine Zeit?“

Die Sorge wächst, Panik um sich greift,

Weil der Boss vom Throne keift.

Um nicht in diesem Zustand zu verweilen,

Wird der IT-Mann genervt, er solle sich doch beeilen:

Wirst du rechtzeitig fertig, Micha?“

Ja doch, ich denk’s!“

Der Chef und der Plan!“

Ja, ja. Ich weiß, dass es drängt!“

Er tippt, klickt und schraubt, bis Schweiß es ihm auf die Stirn treibt

Und dabei murmelt dauernd er: „Alles braucht seine Zeit.“

Wirst du rechtzeitig fertig, Micha?“ fragt man erneut, nach wenigen Minuten.

Hastig die Antwort: „ Ja, auch wenn mir schon die Finger bluten!“

Er rastet nicht, macht die Nacht kein Auge zu,

Starrt nur auf den Bildschirm und kommt nicht zur Ruh.

Nach dreizehn Stunden ist der PC von allen Viren befreit.

So was braucht eben seine Zeit.

Der Plan geschrieben. Das Projekt gewährt.

Alle feiern. Nur in einem, da gärt’s.

Der Arbeitende hörte keinen Dankeston,

Und sah auch keinen Überstundenlohn.

Er, der zog in die Schlacht gegen Trojaner, Würmer und Vieren.

Er kroch nachhaus auf allen Vieren

Und hat dann in einer weiteren durchwachten Nacht,

Sich etwas Besonderes ausgedacht.

Tags drauf flatterte seine Kündigung ins Haus

Und mittags stieß man nach ihm flehende Rufe aus.

Denn auf jedem Bildschirm steht seid dem geschrieben,

Folgender Spruch, den wir hassen nach Woche sieben:

Wer war Michael Noack? Wer?

Wo ist er hin? Ich weiß es nicht mehr.

Er hat uns gerettet, doch er war es leid.

Er ging mit dem wissen: Alles hat seine Zeit.

Michael Noack“



Sag mir
Freitag, 16. März 2007, 0:08
Filed under: Thoughts at Night

Sag‘ mir, wo die Türme sind.

Über Gräbern jemand klagend singt.

Die „Eine Welt“: ein Scherbenmeer.

 

 

Sag‘ mir, was ist passiert?

Plötzlich wird anders herum marschiert.

Der Blick: wüst und leer.

 

 

Sag’ mir, was plötzlich anders ist,

Warum man Hass mit Löffeln frisst.

Mensch sein: fällt seltsam schwer.

 

 

Sag‘ mir, wo die Zukunft bleibt.

SHUT UP!

Just stand up and fight!

 

 

Sag‘, dass du an Frieden glaubst!

 

 

 

 

über der welt hängt schwarzer rauch.

 

 

Dieses Gedicht wurde im Band der Frankfurter Bibliothek „Jahrbuch für das neue Gedicht. Teil 9: Allgemeiner Teil /Teil 10: 11. September“ veröffentlicht